Unsere Tochter Leonie war im Jahr 2013/2014 für einige Monate in Japan und hat dort eine Schule besucht und Land, Sprache und Leute kennengelernt. Nach ihrem bestandenen Abitur war es ihr größter Wunsch ihren Eltern und ihrem Bruder die Stellen im Land zu zeigen, die sie lieben gelernt hat. So haben wir uns entschlossen im Sommer 2016 unseren Urlaub in Japan zu verbringen.
Auf dieser Seite werden wir vor und während der vier Wochen regelmäßig etwas schreiben und freuen uns darüber, dass ihr daran teilhaben könnt. Nach unserem Urlaub werdet Ihr dann hier einige der schönsten Bilder finden die wir in Japan geschossen haben. Einfach nach unten blättern; die neuesten Einträge stehen immer oben.
Am letzten Abend in Osaka sind Tobias uns ich noch einmal hoch hinaus gestiegen bzw. gefahren nämlich auf das Haruskas 300 Hochhaus. Aufmerksame Leser unter Euch werden sich erinnern, denn Harukas 300 ist das höchste Haus in ganz Japan und ist, wie der Name schon vermuten lässt, genau 300 Meter hoch. Das Gebäude beinhaltet diverse Büros, ein großes Hotel, ein Einkaufszentrum und eine riesige Bahnstation einer privaten Bahngesellschaft. Und natürlich gibt es eine Aussichtsplattform. Genauer gesagt gibt es sogar mehrere und darunter ist eine ganz große Besonderheit. Es gibt zwei sogenannte Skygarden. Das sind "Gärten" auf dem 16. Stockwerk und fast ganz oben, im 59. Stockwerk. Das ist wirklich fantastisch, man hat selbst vom ersten Skigarden schon einen tollen Blick über die Stadt. Es gibt Bäume und Grünanlagen, Sitzbänke und man fühlt sich wirklich wie in einem Garten.
Die Fahrt mit dem Aufzug aus fast 300 Meter höhe ist dann aber schon das nächste unglaubliche Erlebnis. Der Aufzug hat ein Glasdach und man kann den ganzen Aufzugschacht nach oben schauen bis in den 60. Stock. Das wäre ganz schön langweilig, wenn es da nicht etwas besonderes geben würde. Es gibt eine Lichtillumination nach oben und man hat das Gefühl, das man durch einen Sternenhimmel nach oben saust. Man kann das schlecht beschreiben, man muss das einfach sehen. Irre. Und dann oben angekommen auf 300 Meter Höhe, hat man einen unverdauten Blick über alle Himmelsrichtungen der Stadt. Das Wetter war so gut, dass man die gesamte Größe von Osaka überblicken kann. Bei sehr gutem und klaren Wetter soll man sogar bis nach Kyoto schauen können; das ist immerhin fast 50km weit entfernt. Die Aussichtsplattform ist geschlossen, man steht also nicht direkt auf dem Dach wie auf dem Hochhaus Roppongi Hills in Tokio, sondern alles ist rundherum verglast. Vorteil ist, man kann direkt an die "Kante" gehen und wirklich direkt nach unten zu schauen. Für Leute mit Höhenproblemen ist das wirklich nichts. Der große Skigarden ist einen Stock tiefer und hier ist es nach oben offen. Man kann hier wunderbar sitzen, auf Bänken, an Tischen oder auf Sitzsäcken Es ist alles sehr gemütlich und es scheint auch so zu sein, dass bei gutem Wetter hier auch viele Leute sitzen, etwas trinken oder essen und einfach nur die Aussicht genießen. Wir sind geblieben bis zu Dunkelheit und haben es wirklich genossen. Schaut Euch die Bilder an.
Heute früh sind Trixi und ich nochmal kurz auf einen Spaziergang rausgegangen. Und zwar haben wir uns den Tennoji Park angesehen. Das ist ein großer Park direkt hinter dem Bahnhof, ein Naherholungsgebiet direkt in der Stadt. Es gibt hier einen kleinen Zoo, einen schönen Tempel, das Museum of Art und viel Grün. Es war wegen des Feiertags sehr voll überall. Auch wenn es heute wieder sehr warm war, wurde überall gespielt auf den Wiesen. Wir mussten uns aber recht schnell mit einem Eiscafé und Ice-Slush abkühlen.
Jetzt haben wir unsere Koffer schon wieder gepackt. Morgen müssen wir sehr früh aufstehen und um 5 Uhr mit der ersten Subway zum Flughafen zu fahren. Unser Flug geht um 7.55 Uhr von Osaka Airport in Itami zuerst nach Tokio-Narita und dann weiter über Helsinki zurück nach Hamburg. Nach deutscher Zeit sollen wir um 18.30 Uhr in Hamburg ankommen. Das wäre dann nach Japanzeit 1.30 Uhr. Wir werden dann, bis wir zuhause in Lüneburg angekommen sind, bestimmt wieder 24 Stunden unterwegs gewesen sein. Das ist der Teil des Urlaubs, der nicht so viel Spaß macht.
Unser Blog soll aber am morgigen Tag noch nicht beendet werden. Ich habe noch ein paar Ideen für ein paar weitere Tage aufgespart. Also bitte in den nächsten Tagen immer nochmal auf die Seite schauen.
So sind wir heute morgen also zeitig aufgestanden und waren um kurz nach 9 Uhr morgens am Eingang. Japan hat noch keine Sommerferien, so war unsere Hoffnung, dass es nicht so voll sein würde. Es ging auch an der Kasse relativ flott, allerdings war es doch ziemlich voll, da zur Zeit Kinder bis zu einem bestimmten Alter umsonst in der Park reinkommen.
Jedenfalls sind wir schnurstracks Richtung Harry Potter gelaufen und dort angekommen waren wir schlichtweg überwältigt. Wir haben ja schon von einigen anderen dieser Themenparks Bilder oder auch Filmausschnitte gesehen und waren immer begeistert darüber, wie toll das aussieht. Das ganze aber nun in Echt und in Farbe zu sehen hat uns echt umgehauen. Es ist Wahnsinn mit welchem Hang zum Perfektionismus dort das Dorf Hogsmeade aus dem Film nachgebaut wurde. Mit welchem Ausstattungsgegenständen und Requisiten dort die Räume und Schaufenster dekoriert sind. Einfach der Hammer. Und am Ende trohnt das Schulgebäude von Hogwarts oben auf dem Berg. Es gibt natürlich viele, eigentlich nur, Geschäfte in den Gebäuden. Man kann hier unglaublich viel Geld lassen. Der Merchandising-Apparat wird hier auf vollen Touren gefahren. Wenn ich mir vorstelle, dass J. K. Rowling als Autorin der Bücher hier an jedem verkauften Teil mitverdient. Wahnsinn. Im Schloss, bzw. in dort angebauten Gebäude, befindet sich das Fahr-Abenteuer "Harry Potter an the forbidden journey". Dort hineinzukommen bedeutet: Warten! Als wir uns an der Schlange anstellten, lag die prognostizierte Wartezeit bei 140 Minuten. Man glaubt gar nicht wie viele Wege und Platz mach für diese Massen an Menschen hat, wenn man die durch Absperrungen und Ketten in eine bestimmte Richtungen bringt. Kreuz und quer ging die Warteschlangen. Das ist schon recht anstrengend. Ich muss aber dazu sagen, dass das Wetter heute ideal war für den Besuch. Es war wolkig und es hat nur so 25 oder 26°C. Wir hatten, auch wenn es auf einigen Bildern nicht so aussieht, nur ein paar Regentropfen, wirklich nur ganz kurz. Es ging etwas Wind und es war absolut erträglich. Ich möchte nicht wissen wie wir uns gefühlt hätten, wären es 30°C oder mehr und Sonnenschein gewesen. So mussten wir halt nur Zeit totschlagen. Letztendlich hat es aber nur etwas mehr als 90 Minuten gedauert und wir konnten uns in die Wagen der Bahn setzen. Und was dann passierte war der totale Hammer. Es war eine Kombination aus 3D-Film und realen Puppen, Videoeffekten und Sound. Dazu irre Bewegungen der Fahrgondel. Wir sind auf einem Besen gesaust zusammen mit Harry Potter, flüchteten vor Drachen, spielten Quidditsch und begegneten den Dementoren. Es war unfassbar geil!!! Leonie hat hinterher geweint vor Freude; wir waren aber alle total geflasht. Am späten Nachmittag sind wir nochmal gefahren.
Der ganze Park ist im Stil einer amerikanischen Kleinstadt gebaut. Es gibt viele Häuser, Straßen und viele Ausstattungen, die einen an amerikanische Filme aus den 50ziger Jahren erinnern. Wirklich super gemacht. Auf den Fotos und Videos kommt das leider nicht so gut rüber, in Wirklichkeit ist das total klasse. Das ganze ist übrigens eine perfekte Geldvernichtungsmaschine für die Gäste. An jeder Ecke kann man Geld ausgeben und das nicht zu knapp. Es gibt von allem ne Menge Kleinkram und Großkram, den man kaufen kann. Die Themen sind vielfältig: Jurassic Park, Terminator, Sesamstrasse, Hello Kitty, Peanuts usw. Alles in allem war es ein teurer Tag für uns, da auch wir nicht allen Reizen widerstehen konnten, aber es war wirklich super. Sowas macht man ja nicht jeden Monat. Zusammenfassend müssen wir aber sagen, dass uns der Heide Park, was die reinen Fahrgeschäfte angehet, besser gefällt. Dort liegt der Schwerpunkt halt eher auf Karussellfahren und in den Universal Studios eher auf Erlebnis und Themen.
Gestern, also am 13.7., sind die Mädels nochmal in der Q's Mall zum Bummeln gewesen und da das Wetter wieder sehr regnerisch war, bin ich dieses Mal ebenfalls im Haus geblieben und habe rumgegammelt. Nochmal ein paar Stunden in der Mall rumzulaufen, darauf hatte ich keine Lust.
Als die Mädels am Nachmittag zurück waren, haben wir kurz eine Kleinigkeit gegessen und sind dann in der Nähe der Station Shin-Imamiya im Onsen "Spa World" gewesen. Ein Onsen ist ein japanisches Bad. Hier gibt es verschiedenste heiße Becken und einige Saunen. Man setzt sich in die Becken und entspannt. Das Prinzip eines Onsen ist etwas anders als bei einem Saunabad in Deutschland. Zunächst einmal sind Männer und Frauen strikt getrennt. Es gibt keine gemeinsamen Badetage. In dem Onsen, in dem wir waren, gibt es zwei Etagen, eine mit einer Einrichtung im asiatischen Stil und eine im europäischen Stil. Welchen Bereich Männlein und Weiblein benutzen können, wechselt jeden Monat. Weiter gibt es eine Etage mit einem normalen Schwimmbad, mit Rutschen und Kinderbecken, welches dann für alle Geschlechter gedacht ist. Hier muss man dann natürlich auch Badebekleidung tragen. In dem Osen an sich ist Badehose oder Badeanzug verboten. Es gibt nur kleine Handtücher mit denen man sich bedecken kann. Ein Onsen ist heute immer noch eine Institution zur Körperpflege. Das merkt man daran, dass sehr viel Wert aus Sauberkeit gelegt wird und man zum Abschluss des Besuchs eine umfassende Körperreinigung betreibt. Es gibt Plätze, an denen man sich hinsetzt und das Gefühl hat, man sitzt in einem Badezimmer. Alles ist da: Spiegel, Wasserhahn, Schüssel, Duschschlauch, Shampoo, Conditioner, Duschgel und Zahnbürste. Ja, richtig gelesen, Zahnbürste. Für die Herren gibt es noch Einwegrasierer und Rasierschaum. Das sind wohl alles noch Relikte aus der Vergangenheit, als die Menschen in den Häusern noch nicht die hygienische Einrichtungen hatten wie heute. Da ist man halt, vielleicht ein- oder zweimal die Woche, ins Onsen gegangen. Für mich persönlich ist es etwas zu langweilig nur in warmen Wasser zu sitzen. Für die Japaner ist dies aber wohl die höchste Form der Entspannung, speziell nach einem langen Arbeitstag. Im übrigen darf man ein Osen nicht besuchen wenn man tätowiert ist. Das ist in Japan sehr verpönt und ist etwas, was nur Leute tun, die der Mafia oder einem Verbrechersyndikat angehören (lest mal bei den Bildern die Texte auf der Hinweistafel). Sicherlich gibt es auch Japaner und Japnerinnen, die tätowiert sind, die müssen dann allerdings die Tattos mir Pflastern abkleben.
Nach unserem Onsenbesuch sind wir dann in Suhigashi, direkt um die Ecke, zum Abendessen geblieben. Es ist hier wie auf der Fressmeile in Dotonbori, alles nur viel kleiner und weniger überfüllt, aber genauso bunt und vielfältig was die Auswahl an Restaurants angeht. Wir sind einmal durch alle Straßen gelaufen um das Angebot zu prüfen und sind dann in einem Restaurant hängengeblieben, in dem offensichtlich nur wenige Ausländer verkehren. Jedenfalls hatten wir das Gefühl, dass wir zunächst von alles Gästen gemustert wurden. Das Restaurant war aber toll, das Essen wirklich super und günstig.
Heute haben wir dann mal wieder einen Schrein angesehen. Eine kurze Fahrt mit der Straßenbahn und wir waren im Sumiyoshi-Taisha Schrein. Dieser Schrein ist sehr alt und wurde schon im 9. Jahrhundert erwähnt. Das Wetter war heute früh sehr schön und wir haben tolle Fotos gemacht.
Nachmittags haben wir dann Leonie's Gastschule angesehen, die sie für fast 8 Monate besucht hatte. Sie hat sehr darauf gefreut. Die Vertrauenslehrerin, mit der Leonie dieses Termin vereinbart hat, hatte uns begrüßt und Leonie durfte uns alle Räume zeigen, in denen sie Unterricht hatte, die Sporthalle, die Mensa usw. Sie hat auch einige Lehrer getroffen und alle haben sich gefreut Leonie wiederzusehen. Witzigerweise war bis vor einigen Tagen auch eine Gastschülerin aus Lüneburg in dieser Schule zu Gast, die eine der besten Freundinnen meiner Nichte Sabrina ist. Wir waren übrigens eine Attraktion für alle Schüler. Ausländer in der Schule, alle so groß und hellhäutig.
Leider hatte es am Nachmittag wieder begonnen zu regnen und so sind wir alle nach dem Besuch der Schule wieder in unser Haus gefahren. Ich habe dann mal selbst gekocht, es gab leckere Spaghetti Bolognese, mal völlig normal und typisch Deutsch halt.
Tobias wollte heute einen Gammeltag machen und daher sind wir zu Dritt zunächst zur Burg von Osaka gefahren. Die liegt mitten in der Stadt auf einem riesigen Gelände wunderbar eingerahmt von einem großen Parkgelände. Die ursprüngliche Burg wurde 1583 errichtet und galt damals an uneinnehmbar. Aber bereits 1615 passierte es doch und die Burg wurde zum ersten Mal zerstört. Nach über 200 Jahren wurde sie erst wieder aufgebaut um im Jahre 1868 abermals komplett zerstört zu werden. Ein Neubau in den 1930zigern Jahren erfolgte dann aus Beton. Im Krieg wieder stark beschädigt wurde die Burg dann nach jahrzehntelanger Renovierung erst 1997 wieder eröffnet. Oben an der Burg angekommen waren wir bereits komplett durchgeschwitzt, ein paar Tropfen Regen waren aber auch dabei. Man genießt dann wirklich jeden Augenblick in dem man die Chance hat in einen klimatisierten Raum zu gehen und sich dort kurz aufzuhalten.
Von der Burg aus ging es weiter nach Umeda, dem Haupt-Einkaufsviertel von Osaka. Hier stehen auch die meisten Hochhäuser, fast schon Wolkenkratzer. Das höchste Haus in Osaka, und auch ganz Japans, steht allerdings im Stadtteil Tennoji, in dem wir wohnen. Das ist genau 300 Meter hoch. Die in Umeda sind teilweise aber nur geringfügig kleiner. Ich wollte unbedingt das Umeda Sky Building sehen. Das ist zwar nur 174 Meter hoch, hat aber eine Besonderheit. Es gibt hier nämlich zwei Rolltreppen, die im 39. Stockwerk installiert sind und die beiden Gebäudeteile freischwebend miteinander verbinden. Und obendrauf gibt es eine Runde Plattform, die sozusagen auf beiden Haushälften ruht und einen freien Blick rundherum nach unten bietet. Alles beginnt aber mit der Fahrt im größtenteils verglasten und außen am Haus installieren Aufzug in den 39. Stock. Von dort aus geht es dann mit der Rolltreppe in Stockwerk 41 und von da aus dann weiter auf die Aussichtsplattform. Die Fahrt war ein Wahnsinnsgefühl. Für Menschen mit Höhenangst ist das definitiv gar nichts. Das Wetter war zwar nicht prickelnd, aber man konnte genug sehen und für ein paar schöne Erinnerungsfotos hat es gereicht.
Zum leicht verspäteten Mittagessen waren wir dann endlich Sushi essen. Da Tobi heute nicht dabei war konnten wir das so machen; es wäre auch nichts dabei gewesen, was er gegessen hätte. Wir waren fast die einzigen im Restaurant, denn die Haupt-Mittagszeit war schon vorbei. Vorteil für uns, denn jede Bestellung, die wir am Bildschirm machen mussten, wurde für uns ganz frisch zubereitet. Das war genial und auch genial lecker. Ich habe mich mal wieder an Tintenfisch versucht, musste aber feststellen, dass ich den nur in Form von frittierten Ringen bevorzuge.
Die letzte Station für heute war nochmal eine Einkaufsmeile in Dotonbori, hier waren wir ja bereits am Sonntagabend. Trixi wollte unbedingt in den Hello Kitty Laden. Viele der Straßen sind hier inzwischen überdacht und klimatisiert aber auch sehr eng und voll. Wir haben uns in das Getümmel geworfen und den Laden auch gefunden, aber wegen der Masse an Menschen wurde Trixi leicht angespannt und wir waren froh, als wir aus dem Rummel wieder draußen waren. So wurde der Tag heute doch länger als geplant. Beendet haben wir den mit Pfannkuchen, nachdem Trixi im Supermarkt endlich Mehl gefunden hat. Tobias hat übrigens den ganzen Tag im Bett verbracht und ist nur zum Essen mal aufgestanden. Tja, die Jugend.
Am Nachmittag sind Männlein und Weiblein mal wieder getrennt unterwegs. Die Mädels waren über vier Stunden in der Q's Mall in Tennoji und Tobias und ich haben einen kurzen Stopp in Umeda gemacht. Dabei haben wir das Riesenrad auf dem Dach des Shopping-Centers HEP FIVE entdeckt. Auf der siebten Etage startet die Fahrt mit dem Riesenrad und es geht auf eine Höhe von 106 Metern über die Dächer der umliegenden Häuser. Man hat einen tollen Blick von hier oben.
Guten Morgen. Obwohl eigentlich müsste ich Gute Nacht sagen. Es ist jetzt der 11.7. um 8 Uhr in Osaka. In Deutschland ist es gerade 1 Uhr Nachts und einige von euch sind wahrscheinlich erst kürzlich ins Bett gegangen, da ja da EM Finale war. Während ihr euren verdienten Schlaf genießen sollt, machen wir hier uns schon wieder fertig für neue Erlebnisse. Zunächst aber wollen wir euch erzählen, was wir gestern erlebt haben. Es gut auch wieder ein Video, einfach auf den Button unten klicken.
Heute haben wir uns auf den Weg nach Osaka gemacht. Von Kyoto dorthin ist es nur einen Katzensprung. Mit dem Zug sind es nur gut 50 Minuten. Was aber wirklich nervig ist, ist die Tatsache, dass die Zugänge zu den einzelnen Linien für U- oder S-Bahn Linien weit entfernt sind und man teilweise gefühlt unendlich durch Gänge und über Treppen bzw. Rolltreppen laufen muss. Mit den Koffern ist das ganz schön anstrengend. Zum Verkehrssystem hier in Japan schreibe ich nochmal einen eigenen Eintrag. Das ist wirklich interessant.
Am späten Mittag sind wir dann zum Mittagessen in ein kühles Kaufhaus (es war wieder ein Yodobashi, wie in Tokio) gegangen und haben uns dort in ein Restaurant gesetzt und Nudeln und Pizza gegessen. Mal ganz Japanisch-Untypisch.
Wir waren aber noch auf der Suche nach dem wirklich alten Teil von Kyoto, den, den man von Bildern und Filmen kennt. Da wo die ganz alten Häuser stehen und man sich in das japanische Mittelalter versetzt fühlt. Das Viertel liegt im Stadtteil Gion. Hier gibt es noch die traditionellen Häuser und nicht wenige Menschen tragen hier Kimono. Allerdings ist hier auch vieles auf Touristen getrimmt, allerdings nicht so kitschig, wie man das vielleicht aus anderen Orten kennt. Es war leider schon recht spät als wir dort ankamen. Da es im südlichen Japan im Juli sehr viel früher dunkel wird als in Deutschland, nämlich schon um 19 Uhr, könnten wir leider nur einen kurzen Überblick erhalten und werden deshalb nochmal hier hin fahren.
Unnötig zu erwähnen ist es übrigens, dass es heute wieder unglaublich heiß war. Wir haben unsere Klamotten heute mal wieder komplett durchgeschwitzt. Ich weiß gar nicht, wie die Japaner das aushalten.
3. Juli: Der letzte Tag in Tokio war der bisher heißteste in unseren 10 Tagen. Selbst in den japanischen Medien wurde das besprochen. Die Teperatur lag zwar nur bei rund 33° C aber die Luftfeuchtigkeit war bei knapp 100%, so garte man in seinem eigenen Saft vor sich hin. Trixi und ich wollten ja unbedingt nochmal zum Kaiserpalat und und dort den öffentlichen Teil des Gartens ansehen. Wir haben uns gut mit Sonnencreme eingeschmiert und sind recht früh los gefahren. Leider haben wir und im Vorfeld nicht so richtig über den Eingang des Parks informiert, daher irrten wir zunächst ein wenig am Kaiserpalast hin und her. Letztlich waren wir an der komplett falschen Ecke und mussten den kompletten Platz nochmal überqueren. Da gibt es nirgendwo Schatten. Selbst schuld. Der Garten war sehr schön, einige alte Bauten waren noch zu sehen, die Mauern sind beeindruckend dick und die Pflanzen und Bäume toll angelegt. So richtig konnten wir das aber nicht genießen, da es wirklich zu warm war. Am frühen Nachmittag waren wir dann wieder im Haus und mussten so langsam unsere Koffer packen.
Heute haben wir uns mal getrennt in Tokio bewegt. Trixi und Leonie sind nach Harajuku gefahren und wollten shoppen und Tobi und ich sind nochmal in das Technikparadies Yodibashi Camera in Akihabara gefahren. Wir haben uns gemütlich knapp 3 Stunden im Laden alles angesehen, jede Etage. Die Mädels waren auch erfolgreich. Am Nachmittag haben wir uns dann alle am Bahnhof Akihabara getroffen, Leo ist mit Tobi nach Hause gefahren und ich wollte mit Trixi eigentlich zum fahren um uns den Park dort anzusehen. Nur leider macht dieser schon um 16.30 Uhr zu und somit müssen wir das verschieben. Ich hoffe, das bekommen wir noch hin.
Es war heute ziemlich warm, eigentlich schon heiß, so gut über 30 Grad.
2. Juli
Heute waren Trixi und ich am Vormittag wieder alleine unterwegs. Kultur und Gärten scheinen nicht so das Ding der Jugend zu sein. Wir haben den Garten Koshikawa Korauken besucht. Es ist einer der ältesten Gärten in Tokio und existiert seit 1629. Früher deutlich größer musste er im Laufe der Jahrhunderte einiges an Fläche an die Entwicklung der Stadt abtreten. Die restlichen 17,5 ha sind heute aber geschützt. Es war toll die alten Bäume und Pflanzen zu sehen. Einige der alten Gebäude stehen auch noch, leider sind auch hier einige im zweiten Weltkrieg oder beim großen Erdbeben 1923 zerstört worden.
Es war verdammt warm heute. Die Temperatur lag über 30 Grad, viel schlimmer ist aber die hohe Luftfeuchtigkeit von knapp 90%. Das haut einen echt um. Ich habe mein T-Shirt heute bestimmt zweimal durchgeschwitzt. Da hilft nur ein Schweißtuch und sehr viel Wasser trinken. Kurze Erholung bringen da die Fahrten mit der Bahn; hier sind die Klimaanlagen aber so extrem kalt eingestellt, dass es schon sehr gefährlich ist. Die Fahrten heute waren aber immer recht kurz, so das es nicht so schlimm war.
Um 16 Uhr haben wir uns dann mit Leo und Tobi in Harajuku getroffen, weil Leonie in das Kawaii Monster Café gehen wollte. Leider stellte sich heraus, dass das Café von 16 bis 18 Uhr geschlossen hat. Da ich aber unbedingt heute zum Sonnenuntergang auf das Dach vom Hochhaus Roppongi Hills wollte, haben wir uns wieder getrennt. Trixi und ich waren dann noch schnell ein paar Nudeln (Udon) essen. Ich hatte dazu noch ein kleines Schnitzel. Sehr lecker. Die beiden Kids hatten auch Spaß, wie man auf den Fotos sehen kann.
Das Roppongi Hills Hochhaus gehört zu einem großen Komplex von mehreren Gebäuden mit einem Shoppingcenter, Hotel, Gärten und vielem mehr. In den Gebäuden haben Firmen wie Google, Konami und die Pokémon Company ihre Büros. Alles sehr edel. Das beste ist aber die Sky Roof Plattform auf dem Dach des 238 Meter hohen Hauptgebäudes. Man befindet sich gaaaaaaanz oben und hat einen Wahnsinnsblick auf die Stadt. Leider war der Sonnenuntergang heute etwas von Wolken verdeckt und es war auch sehr diesig, aber der Besuch hat sich trotzdem gelohnt. Nachdem die Sonne weg war, taucht die Stadt in ein Lichtermeer und man hat das Gefühl, dass sich die Stadt auf das Unendliche ausdehnt. Der Ausblick ist einfach atemberaubend.
Morgen bricht schon der letzte Tag in Tokio an. Wir wollen uns noch den Garten vom Kaiserpalast ansehen und am Abend müssen wir schon wieder die Koffer einpacken. Am Montag geht es dann mit dem Zug in den Süden Japans, nach Kyoto.
Wir haben den Stadtteil Asakusa besucht. Hier befindet sich eine der großen Sehenswürdig-keiten Tokios, nämlich der Senso-Ji-Schrein. Der Ursprung dieser Anlage geht weit ins Mittelalter zurück, allerdings sind die Gebäude alle im zweiten Weltkrieg bei einem Bombenangriff der Amerikaner zerstört worden und mussten komplett rekonstruiert werden. Trotzdem ist es wirklich toll hier. Viele Straßen um den Tempel herum sind gesäumt von kleinen Souvenierläden. Hier war es wirklich voll. Der Tempel selbst war auch sehr gut besucht, ich möchte nicht wissen wie voll es hier ist wenn die Japaner Ferien haben.
Man findet hier einige Japaner, die in Tracht herumlaufen, ich habe ganz höflich gefragt, ob ich Fotos machen darf. Überhaupt sind die Gegensätze hier total krass. Auf der einen Seite die tausende von Jahren alte Kultur und viele alte Gebäude, auf der anderen Seite die Moderne, die direkt daneben steht. Auf dem Tempelgelände gibt es nur wenige Ecken an denen man keine modernen Bauten sieht, schließlich liegt es mitten in einem großen Stadtviertel. Andererseits bietet sich hier die Gelegenheit tolle Fotos zu machen, in denen beides kombiniert ist: Tradition und Moderne. So ist zum Beispiel der ultramoderne Skytree, der höchste Fernsehturm der Welt, gleich um die Ecke und es gibt tolle Perspektiven.
Am Abend sind Leonie und ich dann nochmal alleine losgezogen. Ich wollte unbedingt die große Kreuzung in Shibuya bei Nacht filmen und fotografieren. Durch die ganzen Leuchtreklamen wirkt das einfach bei Dunkelheit ganz anders. Das Ergebnis habe ich in einem kleinen Filmchen zusammengestellt. Wir beiden waren dann noch in einem japanischen Fastfood Restaurant essen. Die Kette Sukiya bietet den traditionellen Eintopf Sukiyaki in verschiedenen Varianten an. Das ist mal gesundes und leckeres Fast Food.
Heute haben wir es ruhig angehen lassen. Nach dem langen Tag gestern, wir waren 10 Stunden ununterbrochen auf den Beinen, haben wir alle heute lange geschlafen. Trixi und Tobi sogar bis um halb elf. Das Wetter ist heute regnerisch, es ist schließlich auch Regenzeit, aber die Luft ist super angenehm.
Gefrühstückt haben wir wieder Sandwiches und dann sind wir nach Harajuku gefahren. Hier gibt es in diversen großen und kleinen Einkaufsstraßen viele Geschäfte allerlei Art. Hauptsächlich aber Mode und Souvenirs. Hier findet einmal monatlich der Harajuku Fashion Walk statt, den Leonie eigentlich sehen wollte und weswegen sie zwei Tage früher geflogen ist.
Direkt in der Nähe von Harajuku Station liegt das Gelände des Meiji Schreins. Dieser Schrein ist dem Meiji-Tenno und seiner Frau gewidmet (1912 und 1914 sind die beiden gestorben) und er wurde 1920 eingeweiht. Er ist ein Shinto-Schrein und in die umliegenden Wälder sind ein Naherholungsgebiet und religiöse Stätten. Hier stehen wundervolle Bäume und es ist wahrlich eine ruhige und sehr schön anzusehende Oase. Gerade bei dem leicht regnerischen Wetter heute duftet der Wald ganz toll.
Später sind wir dann wieder nach Ikebukoro gefahren und eigentlich wollten wir dort Sushi essen, aber das Restaurant, was Leonie ausgesucht hat, war total voll. Deswegen sind wir einfach auf die andere Straßenseite und haben unser erstes echtes und vor allem frisches Ramen gegessen. Ihr kennt sicherlich alle die Nissin Fertigsuppen mit trockenen Nudeln, die mit heißem Wasser übergossen werden und dann kommen dazu noch ein paar kleine Tütchen mit Pulvergewürz und Geschmacksverstärker. Ramen ist das Original! Aus frischen Nudeln, mit frischem Gemüse und anderen Zutaten gemacht und das Ganze in einer leckeren sämigen Brühe. Und es macht sowas von satt. Yammi.
Heute ist der Tag. Wir haben nicht so gut geschlafen. Ne Mischung aus "zu warm" und ein wenig Aufregung. Wir wollten um halb sieben aufstehen aber auch Trixi war schon um 5:15 wach. So sind wir also gemütlich aufgestanden und haben uns fertig gemacht. Wir haben schön gefrühstückt, wahrscheinlich das letzte mal mit Brötchen für die nächsten Wochen! Leider ist es draußen sehr gewittrig, es regnet gerade mal wieder wie aus Eimern. Ideal um hier weg zu fliegen.
Wir sind dann mit dem Zug von Lüneburg aus nach Hamburg zum Flughafen gefahren. Es war ganz schön was los am Bahnhof und im Zug und wir hatten schon die Befürchtung, dass es am Flughafen sehr voll sein sollte. Doch es kam anders.
So, morgen ist es nun soweit. Die Koffer sind gepackt und wir haben noch so viel Freigepäck. Wir dürfen je Person 2 Koffer mit je 23 kg mitnehmen. Ich wüsste gar nicht was wir alles einpacken sollten. Für uns drei (Stebo, Trixi & Tobi) reichen 2 Koffer und die sind gut gefüllt.
Leonie ist heute in der Nacht (unserer Zeit) gut in Tokio angekommen. Sie hat unser Apartment bezogen und und war bereits schon in der Stadt unterwegs. Inzwischen wird sie den Schlaf der Gerechten schlafen, immerhin war Sie mehr als 24 Stunden wach. Sie wird uns dann am Sonntag morgen am Flughafen Narita abholen. Wir werden voraussichtlich um kurz vor 9 Uhr (Tokio-Zeit) ankommen. Sieben Stunden ist Japan weiter als Deutschland. Wir freuen uns sehr auf Morgen.
Bis dahin!!!
Für die Technikverliebten unter Euch: Ich habe gestern unseren ganzen Kram klar gemacht. Hier eine Auflistung (ich finde es gar nicht so viel *grins*):
Wir werden in Japan glücklicherweise auch WLAN haben, denn zum einen haben wir in allen Unterkünften freies Internet und zum anderen haben wir uns bei einer japanischen Telekomgesellschaft ein mobiles Hotspotgerät geliehen, mit dem wir auch unterwegs jederzeit und ohne Limit online gehen können. Ist eigentlich schon verrückt, was haben wir vor 20 Jahren eigentlich im Urlaub ohne diesen ganzen Kram gemacht? Bücher gelesen! Ach ja, die sind ja dieses Jahr auch dabei, allerdings ebenfalls elektronisch auf dem Kindle Ebook-Reader.
So, nun ist es noch weniger als eine Woche. Heute haben wir die Koffer aus dem Dachboden geholt und die ersten Klamotten eingepackt. Die nächsten Tage haben wir noch viel zu tun, da ist es besser lieber etwas früher mit dem Kofferpacken zu beginnen. Tobias ist kommende Woche auch noch bis Freitag auf einem WG-Camp in der Kirche, in der er zuletzt das Musical-Projekt hatte. Glücklicherweise haben wir in allen gebuchten Apartments eine Waschmaschine zur Verfügung, so müssen wir nicht für vier Wochen Klamotten mitnehmen. Das ist schon sehr praktisch. Da bleibt im Koffer noch genug Platz für Einkäufe in Tokio oder Osaka. Nur leider werde ich wohl in meiner Größe wenig passendes finden, ausser ich begnüge mich mit dem Lendenschurz eines Sumo-Ringers; da werde selbst ich aber kaum reinpassen *grins*.
Hier erzählt John Daub über alltägliche und kuriose Dinge aus Japan. Er ist Amerikaner, der seit Ende der 90iger Jahre in Japan lebt. Sein YouTube Kanal ist wirklich sehenswert. Die Videos sind zwar alle auf Englisch, aber auch für die, die nicht so gut Englisch verstehen, kommt der Sinn der Videos gut rüber. Ich habe Euch hier ein Video aus Osaka ausgesucht und zwar von der Entertainment- und Restaurantmeile im Stadtteil Dotonbori, auf der es fast nur ums Essen geht. Die Ecke gilt als Küche Osakas und hier gibt es eine Menge hochwertiger Fast Food Restaurants. Als Leonie dieses Video sag, bekam sie sofort leuchtende Augen und erzählte uns, in welchen der Restaurants sie überall schon war. Viel Spaß.
In Tokio steht das zweitgrößte Bauwerk der Erde. Der Tokyo Skytree wird mit seinen 634 Metern Höhe nur noch vom Burj Khalifa in Dubai übertroffen. Der Turm hat zwei Aussichtsplattformen, eine auf einer Höhe von 350 Metern und die zweite liegt auf 450 Meter. Der Turm wurde im Mai 2012 eröffnet.
Heute sind es noch genau 14 Tage, bis wir nach Japan starten. Obwohl, stimmt nicht so ganz. Denn Leonie fliegt bereits zwei Tage früher. Ursprünglich war es ihr Plan am Wochenende 25. und 26. Juni auf ein Fashion-Event in Tokio zu gehen, welches sie unbedingt sehen wollte. Leider hat sie nun festgestellt, dass das Event im Juni nicht stattfindet. Was soll's? Sie freut sich trotzdem auf zwei Tage Tokio -ganz alleine- und sie kann schon mal die Lage checken und unsere Unterkunft beziehen. Und sie holt uns dann am Sonntag früh in Narita am Flughafen ab. Sie freut sich auch schon auf die erste Schüssel Ramen.
Heute habe ich ein tolles Zeitraffer Video über Tokio im Internet gefunden. Das müsst Ihr Euch unbedingt ansehen. Zum Video geht es hier:
Auf eine Sache habe ich ganz klar bestanden. Wenn wir schon einmal in Japan sind, dann müssen wir unbedingt mit einem Shinkansen Schnellzug fahren. Die Strecke von Tokio nach Osaka bzw. Kyoto bietet sich da förmlich an. Die Strecke ist etwa 515 Kilometer lang und der Schnellzug benötigt dazu rund 3 Stunden und 40 Minuten. Ganz schön flott. Das ist zwar von der reinen Geschwindigkeit nicht viel schneller als ein ICE in Deutschland fährt, aber was in Japan einfach umwerfend sein muss ist die Pünktlichkeit, der Service und das ganze drumherum. Verspätungen soll es keine geben, denn es gilt als Schande für das Zugunternehmen, wenn der Zug auch nur eine Minute zu spät ankommt oder abfährt. Wir sind wirklich sehr gespannt und werden sicherlich viele Bilder und auch Video machen. Was heißt wir, ich kann da sicherlich nur von mir, dem Eisenbahnfan Stebo, sprechen :-) Irgendwie habe ich so das Gefühl, dass Trixi und die Kids das etwas weniger leidenschaftlich sehen.
Nachdem wir bereits in 2015 schon unsere Flüge und Unterkünfte in Japan gebucht hatten, waren jetzt noch ein paar andere wichtigen Dinge an der Reihe. Zum einen haben wir uns einen Japan Railpass gekauft. Mit einem solchen Pass kann man in festgelegten Regionen für eine bestimmte Zeit fast alle Züge nutzen um sich die Gegend anzusehen. Wir haben uns für die Setouchi Region entschieden. Das ist der Bereich südlich und westlich von Osaka. Wir können mit dem Ticket 5 Tage durch die Gegend fahren. Unter anderem wollen wir uns auch Hiroshima ansehen. Das Ticket kann man nur als Ausländer kaufen und auch nur außerhalb Japans. Da das japanische Zugnetz ziemlich gut ausgebaut ist kommt man eigentlich überall hin und dazu ist es auch noch verhältnismäßig günstig.
Die zweite wichtige Anschaffung für einen Urlaub in dieser Dimension und Region ist eine Reise-versicherung. Die beinhaltet bei uns einen Auslandskrankenschutz, Reiserücktritt-, Reisebbruch und Gepäckversicherung. Die deutschen gesetzlichen Krankenkassen zahlen nämlich nix in Japan und für den Fall der Fälle muss man gerüstet sein.
Neues Jahr, große Pläne. Wir werden in diesem Jahr unsere Sommerferien in Japan verbringen. Das steht schon etwas länger fest, denn Leonie macht im Frühsommer ihr Abitur und diese Reise hat sie sich gewünscht um uns allen die Ecken zu zeigen, in denen sie sich während ihres Japan Aufenthalts in 2013/2014 so rumgetrieben hat.
Unsere Reise wird uns zunächst nach Tokio führen. Dort werden wir einige Tage bleiben bevor wir dann mit dem Shinkansen Schnellzug nach Kyoto fahren. Dort wollen wir uns die ehemalige Hauptstadt Japans ansehen, die an vielen Stellen immer noch unverändert ist und eine schöne historische Altstadt haben soll. Wir werden dort auch Sayaka treffen, Leonie´s Gastschwester aus der zweiten Gastfamilie in Osaka.
Danach geht es für den Rest des Urlaubs nach Osaka. Hier haben wir viele Pläne z. B. in eine typisch japanische Karaoke Bar gehen, die kulturellen und kulinarischen Highlights der Stadt kennenlernen und mit einem Zugticket, welches für mehrere Tage gilt, die nähere und weitere Umgebung erkunden.