05. Juli 2013

 

Ist das jedes Mal ätzend wenn man an dem Tag, an dem man in Urlaub fährt, noch arbeiten muss. Eigentlich kreisen die Gedanken nur um das Eine: Wann ist endlich Feierabend? In der Hoffnung, dass die Zeit schnell vergeht, erledigt man die letzten wichtigen Dinge und tatsächlich war dann für mich um 14 Uhr an diesem Freitag Schluss. Noch eine letzte Mail an die Kollegen geschrieben und dann den Laptop zugeklappt und ab nach Hause.

Wir hatten in den zwei oder drei Tagen vorher schon begonnen Elmo zu packen und alles bereit zu legen. Da kommt ja doch so einiges zusammen wenn man für 3 Wochen auf Campingtour fährt. Bloß nichts vergessen. Aber eine wichtige Sache musste noch erledigt werden bevor es endgültig auf die Autobahn geht: Ich musste dringend zum Friseur, denn meine Haare waren in kleinster weise Camping-Kompatibel. Ich hatte nicht vor in den Ferien einen Fön zu benutzen, also musste ein passender Sommerhaarschnitt her. Und der hieß diesmal: Flat, mit abgerundeten Ecken. Wieviele Millimeter weiß ich nicht mehr genau; aber es war schön kurz.

Endlich ging es dann auf die Autobahn. Start bei Kilometerstand 8520 um 15 Uhr.

Ziel der ersten Etappe war wieder, wie schon bei unserer Tour im Frühjahr in den Schwarzwald, Alsfeld. Der Stellplatz liegt etwa gute 4 Stunden bei gemütlichem Tempo von Lüneburg entfernt und das ist für einen Freitagnachmittag eine angenehme Reisedauer. Am frühen Abend sind wir dort angekommen und haben uns kurz die müden Beine vertreten und ein Eis gegessen.

06. Juli 2013

 

Trixi und Tobias haben unruhig geschlafen, da ihnen kalt war. Ich habe unter meiner Fleecedecke nicht gefroren. Frühstück im Rewe-Markt, kurz noch was einkaufen und dann ging´s wieder auf die Autobahn nach Strasbourg.

Bei Karlsruhe gab es 10 km stockenden Verkehr ansonsten war die Autobahn ungewöhnlich leer für den ersten Ferientag in Hessen. Der Stellplatz in Strasbourg liegt direkt am Rhein an einem schönen Park, der vor einigen Jahren zu einer Gartenausstellung gehörte. Die Altstadt ist wirklich wunderschön. Viele kleine Gassen mit witzigen deutschen Namen, tolle Cafés und Restaurants und ein tolles Münster. Überall kommt man auch noch gut mit Deutsch weiter, kein Wunder, liegt doch Deutschland gleich auf der anderen Seite des Rheins und nur einen Steinwurf entfernt. Außerdem gehörte Strasbourg ja bis 1945 zu Deutschland.

Wir haben unser erstes Baguette gegessen und den ersten Grand Café getrunken. Tolles Feeling. Und dazu kommt noch dieses traumhafte Wetter. Knapp 30 Grad und ein guter Wind, der das ganz erträglich macht. Zum ersten Mal habe ich das wirklich echte Gefühl, dass ich im Urlaub bin.

07. Juli 2013

 

In der zweiten Nacht klappt es mit dem Schlafen besser. Das ist immer so. Wir haben bis gut um acht Uhr gepennt und haben dann gemütlich gefrühstückt. Und das zum ersten Mal in unserem Camperleben draußen, mit Tisch und Stühlen. Das anschließende Verpacken der Stühle auf dem Hochdachträger klappte auch schon besser; wir werden in allem schneller.

Am späten Vormittag haben wir uns dann auf den Weg weiter Richtung Süden gemacht. Zunächst nochmals den günstigen Diesel getankt (ist in Frankreich mehr als 10 Cent billiger) und dann auf die Autobahn. Vorbei an den Hügeln des Elsass mit vielen Schlössern und Burgen. Das wird bestimmt auch mal ein Reiseziel sein. Die ersten paar Kilometer auf der Autobahn waren Gebührenfrei und dann mussten wir gleich zweimal an einer Mautstelle bezahlen. Insgesamt gut 15 EUR waren das dann heute. In Besançon sind wir dann auf die Landstraße gefahren und haben dann eine wunderbare Strecke durch die Landschaft des Jura genommen. Vorbei an Weinbergen und durch kleine Dörfer. Traumhaft. Und das alles ganz gemütlich bei Tempo 90.

Unser Ziel heute war Louhans im Burgund, einem kleinen Städtchen am Zusammenfluss dreier Flüsse. Der Stellplatz liegt wunderbar am Fluss und war recht voll. Wir haben noch einen Platz gefunden und haben es uns gleich gemütlich gemacht. Die Stühle haben wir erstmal am Flussufer aufgestellt und haben die Nachmittagssonne genossen. 08. Juli 2013Das erste französische Frühstück mit Baguette, Brioche und süßen Brötchen mit Hagelzucker. Ich bin höchst persönlich und ganz alleine zum Bäcker in die Stadt gelaufen und habe mit meinem wirklich mangelhaften Französisch eingekauft. Gefuttert haben wir das ganze vor Elmo bei schönstem Wetter. Was will man mehr?

Montags ist in Louhans großer Markt. Fast die ganze Innenstadt ist mit Ständen gepflastert und überall kann man tolle Sachen kaufen. Was wir auch gleich getan haben. Einen Hut für Trixi, eine Sonnenbrille für Tobi und ein bisschen Obst. Dazu noch ein gegrilltes Hähnchen für das Mittagessen und leckeren Nougat mit Äpfeln.

Am späten Vormittag sind wir dann wieder losgefahren. Diesmal war das Ziel nicht weit weg von Grenoble. Wieder sind wir durch tolle Landschaften gefahren und die Temperaturen lagen weit jenseits der 30 Grad. Mittagspause haben wir an einem Fluss unter einem Baum gemacht und haben dabei das Hähnchen und leckeres Baguette mit Tomaten genossen. Angekommen am Tagesziel in Trettfort am Lac Montenynard sah es schon gewaltig nach Gewitter aus. Die hohen Berge um den See waren verzogen mit dunklen Wolken und kurze Zeit später knallte es so richtig und Blitz und Donner krachten nur so um uns herum. Dazu gab es Starkregen und sogar ein wenig Hagel war dabei. Wir hatten gerade den Grill angeworfen und mussten dann letztendlich alles im Auto braten. Aber lecker wars trotzdem. Nach dem Gewitter wurden wir mit einem tollen Regenbogen und einem unglaublich schönen Licht belohnt.

09. Juli 2013

 

Der Stellplatz in Trettfort am See war super. Das wird bestimmt nochmal ein Ziel von uns sein. Wir hatten eine angenehme Nacht und ein schönes Frühstück mit Seeblick, doch leider grummelte es schon wieder am Himmel. Wir mussten aber wieder weiter, also war das nicht so schlimm. Wir sind die sehr bergige Straße vom See hoch gefahren und dann haben wir eine sehr schöne Landstraße genommen bis Sisteron. Das schöne an den Landstraßen, die wir bisher gefahren sind, ist, dass relativ wenig Verkehr herrscht. Keine Ahnung ob das normal ist, aber es ist sehr angenehm. Zwischendurch hatte es übrigens noch mal ordentlich geschüttet und gewittert. Unser Etappenziel heute war eigentlich hinter dem Caynon von Verdon, aber das war von der Strecke viel zu weit. Wir haben dann in der Nähe von Rieze einen France Passion Stellplatz gesucht und sind in Saint Croix de Lac fündig geworden. Ein wunderbarer Platz auf einem Lavendelhof in unmittelbarer Nähe des Lac de Saint Croix. Eine riesige Wiese hinter dem Anwesen mit 5 Plätzen unter ganz vielen Bäumen. Nette Nachbarn hatten wir auch. Ein britisches Paar, seit 7 Monaten unterwegs, ein belgisch/spanisches Paar und eine französische Familie. Wir haben dann am Abend alle zusammen eine Runde Boule gespielt und das hat echt Spass gemacht. Die Deutschen haben übrigens gewonnen. Der Lavendelduft ist übrigens unglaublich. Total intensiv und angenehm. Im Shop des Hofes haben wir dann natürlich auch was gekauft. Der Lavendelhonig ist eine Wucht und schmeckt einfach nur umwerfend. Du machst die Augen zu und glaubst Dich wieder in Frankreich.

10. Juli 2013

 

Es war so herrlich ruhig auf dem Anwesen "Maison de la Lanvendine". Und am frühen Morgen hört man schon wieder die Zikaden zirpsen und das Frühstück schmeckt bei warmen Temperaturen doppelt so gut. Nachdem wir das Auto gepackt hatten sind wir noch einmal zum Aussichtspunkt über dem See gegangen und haben und das tolle Panorama angesehen. Dann noch ein paar Fotos von den Lavendelfeldern und schon ging es wieder ab.

Diesmal war das Ziel die Côte d Azure. Aber vorher mussten wir durch den Grand Canyon, die Gorge du Verdon. Es ist der größte Canyon in Europa. Unglaublich, was die Natur in Millionen von Jahren hier geschaffen hat. Über unzählige Serpentinen schlängelte sich die Strasse rauf und runter und wir haben viele Male angehalten um Fotos zu schießen.

Nach einigen vielen Kilometern erreichten wir dann endlich die Küste der Côte d'Azure und sahen zum ersten Mal das blaue Meer. Tobias sah dann auch sofort noch in St. Maxime das Aqualand und wollte uns gleich überreden dort anzuhalten. Aber mit der Aussicht auf ein Bad im Meer konnten wir ihn doch überzeugen das wir eigentlich nicht nach Frankreich gefahren sind um in Chlorwasser zu baden. Über die Küstenstraße ging es weiter und schnell erreichten wir dann das mondäne "Dorf" Saint Tropez. Wir haben Elmo abgestellt und sind am neuen Hafen entlang ins Zentrum des Orts geschlendert.

Am Himmel zogen schon wieder Gewitterwolken auf und wir wollten schnell noch einen Blick auf die großen Yachten werfen, die dort direkt an der Promenade liegen. Das sind schon irre Kähne. Wer weiß, wer da alles mit unterwegs ist und was da eine Tankfüllung kostet. Gerade noch rechtzeitig vor dem großen Regen kamen wir zurück zu Elmo und mussten uns dann leider in einem schier endlosen Stau aus dem Ort quälen. Irgendwann hatten wir keine Lust mehr auf Autofahren und glücklicherweise haben wir in der Nähe von Ramatuelle einen kleinen Campingplatz (Las Tamaris) gefunden, der für eine Nacht  noch eine Pazelle frei hatte. So konnten wir uns dann dort ausbreiten, mal wieder Strom tanken und auch endlich das lang ersehnte Bad im Mittelmeer nehmen. Der Strand war vom Campingplatz etwa 200 Meter entfernt und das Wasser war angenehme 24 Grad warm. Das war schon eine Wucht und ein tolles Gefühle mal wieder im Mittelmeer zu schwimmen. Aber eines nervte hier ungemein: Hier fliegen einem alle Nase lang Helikopter um die Ohren, die die Superreichen von ihren Megayachten, die hier vor der Küste liegen, zu den Hotspots und zu den superteuren Restaurants fliegen und wieder abholen. Das ist schon im höchsten Maße dekadent.

11. Juli 2013

 

Der vorherige Abend auf dem Campingplatz in Ramatuelle war wunderschön. Ein laues Lüftchen, sehr angenehme Temperaturen und ein Glas Wein haben dazu beigetragen. Als es dunkel war sind wir noch mal ganz kurz an den Strand gegangen um mal die Lichter der umliegenden Orte zu sehen, aber da war es doch schon ganz schön frisch. Am nächsten Morgen haben wir uns dann wieder auf den Weg gemacht. Das packen des Autos geht inzwischen wirklich schnell von statten, inzwischen haben wir ja richtig Übung. Der Weg führte uns weiter in Richtung Marseille, fast immer direkt an der Küste entlang. Uns Navi will uns zwar immer auf die großen Hauptstraßen führen aber wir wollen auf den kleinen Strassen bleiben und so drehen wir dem Navi einfach den Ton ab. Wir sehen kleinere und größere Badeorte und traumhafte Ausblicke bei denen man eigentlich gar nicht weiter fahren möchte.

Unser Etappenziel heute war Le Pradet, ein kleines Städtchen in der Nähe von Toulon. Hier gibt es einen France Passion Stellpatz der schwer zu finden war. Er liegt leider direkt an einer stark befahrenen Strasse und die Zikaden auf den Bäumen haben in der Nachmittagshitze einen unglaublichen Lärm gemacht. Die sind fast lauter als die Autos. Aber wenn die Sonne untergeht ist damit witzigerweise schlagartig Schluss. Wir haben ohne Tobi am Nachmittag einen schönen Spaziergang durch den Ort zum Strand gemacht und haben nochmal die Füße ins Wasser gehalten.

12. Juli 2013

 

Auf der letzten Etappe nach Marseille haben wir noch in Cassis halt gemacht. Das ist ein wunderschönes kleines Örtchen direkt am Meer. Wir haben eine Fahrt mit dem Boot zu den Calanquess gemacht, das sind kleine Fjorde, teilweise mit traumhaften Stränden, die nur mit dem Boot zu erreichen sind. Die umliegenden Berge sind atemberaubend, die Felsen schroff und steil.

Von Cassis aus sind es nur noch wenige Kilometer bis Marseille und wir sind am späten Nachmittag endlich an unserem ersten großen Etappenziel angekommen und haben unser Töchterlein und Marie wieder gesehen. Und endlich haben wir Marie´s Eltern und ihren Bruder kennengelernt.Nachdem wir uns alle begrüßt und etwas ausgeruht haben, sind wir dann am Abend zum Essen gefahren. Wir haben dann das erste Mal echte mediteranische Küche genießen können. Wow, war das lecker.

13. bis 15. Juli 2013

 

Die nächsten Tage bleiben wir in Marseille, schauen uns die Stadt an und genießen den Strand und wunderbares Essen. Die Eltern von Marie verwöhnen uns von vorne bis hinten und eigentlich wollen wir hier gar nicht mehr weg.

Der letzte Abend in Marseille war ganz besonders toll. Wir sind mit allen an das Cap Croisette gefahren. Die Eltern von Marie haben dort einen Bekannten, der eine Schnorchelschule betreibt und wir sind mit dem Boot zur einsamen Insel Riou gefahren und haben dort in der Bucht gebadet. Später haben wir die Insel noch umrundet und sind in einen Mini-Fjord gefahren, in dem sich angeblich früher Piraten versteckt haben sollen. Es war einfach traumhaft, es passte einfach alles. Das Wetter, die Stimmung, das Wasser und zum Schluß ein wunderbarer Sonnenuntergang. Hier wollten wir nie wieder weg.

16. Juli 2013

 

Auch die schönsten Tage gehen mal vorbei und so mussten wir uns schweren Herzens am Dienstag morgen aus Marseille verabschieden. Es flossen einige Tränen, besonders bei Leonie und Marie, die sich nun längere Zeit nicht sehen werden. Wir sind alle sehr glücklich, dass die beiden sich so gut verstehen. Nach der lange Verabschiedungszeremonie haben wir uns dann auf den Weg in Richtung Avignon gemacht. Unser nächstes großen Ziel ist Paris, für diese Strecke haben wir 6 Tage Zeit. Leider sind wir den großen Fehler begangen und sind durch die Innenstadt von Marseille gefahren. Wir wollten die Autobahngebühr sparen aber leider war dies eine ganz schlechte Idee. Wir sind in einen großen Stau geraten und haben einige Zeit verplempert. Eigentlich wollten wir uns auch noch Aix ansehen, das machen wir dann ein anderes Mal. Avignon war umwerfend. Die ganze Stadt war voller Künstler, Musiker und Theatergruppen, denn im Juli findet dort immer ein Festival statt und das dauert fast den ganzen Monat.

An jeder Ecke machten Musiker und Schauspieler Werbung für Ihr Ensemble und die halbe Stadt war mit Plakaten zugeklebt. Da müssen wir auch nochmal irgendwann hin. Sehr schade, dass wir nur einen Nachmittag dort waren.

Übernachtet haben wir dann in Laudun, einem kleinen Ort mitten im Weingebiet der Rhône. Die ersten Nacht mit vier Personen im Auto war spannend. Leo und Tobi haben zusammen unten geschlafen. Das hat nicht ganz so gut geklappt, da Tobi ziemlich viel Platz braucht. Außerdem war es im der Nacht verdammt warm.

17. Juli 2013

 

Heute hatten wir nur eine sehr kurze Strecke. Wir sind von Landun in Richtung des Flusses Ardeche gefahren. Das sind nur wenige Kilometer gewesen. Die Ardeche fließt durch einen großen Teil durch eine Schlucht, bei weitem allerdings nicht so groß wie die Gorges Du Verdon. Aber trotzdem mussten wir einfach hier bleiben. In der Nähe von Vallon Sur Pont d'Arc war es einfach zu schön um da nicht anzuhalten. Wir haben uns auf dem kleinen Campingplatz "Camping Du Midi", direkt am Fluss mit einem schönen kleinen Strand, einer traumhaften Schlucht mit hohen Felsen und tollem Wasser. Im Wasser tummelten sich hunderte Kanuten und andere Bootsfahrer und man musste beim Schwimmen ein wenig aufpassen nicht überfahren zu werden.Leider mussten wir am Abend den Platz wechseln, da uns ein reservierter Platz zugewiesen wurde. Na ja, es hat 20 Minuten gedauert und wir konnten dann endlich den Grill anwerfen. Es war ein sehr schöner Abend mit nur einem kleinen Manko: Mittwochs abends ist auf dem Campingplatz nebenan immer Disco, war ganz schön laut bis Mitternacht. Wir sind halt auch nicht mehr die Jüngsten :-)

18. Juli 2013

 

Tobias und ich haben nach dem Frühstück "frei" bekommen und eine Kanutor gemacht. Wir sind ca. 2 Stunden ein einer Nussschale über die Ardeche geschipptert und haben die kleinen und größeren Stromschnellen perfekt gemeistert. Das war echt klasse. Die Mädels durften zwischenzeitlich das Auto packen. Fand ich sehr nett von den Beiden :-PVon Vallon sind wir heute in Richtung der Loire gefahren. Wir sind das gesamte Ardechetal hoch. Lange Serpentinen und steile Hänge geht das da rauf und Elmo musste ganz schön ackern. Das geht bis auf 1200 Meter hoch. Aber wieder sind wir durch traumhafte Orte gefahren, von denen einige aber sicherlich in den 50er oder 60er Jahren die besten Zeiten erlebt haben.  Nach dem Pass liegt dann auf einmal eine ganz andere Landschaft vor einem, die Haut Loire. Unser heutiges Ziel war Roanne an der Loire.

19. Juli 2013

 

Von Roanne sind wir fast die ganze Zeit die Schnellstraße N7 gefahren. Die ist fast komplett so gut wie eine Autobahn ausgebaut. Wir hatten heute eine kurze Etappe von knapp 200 km, da wir sonst schon zu nah an Paris gewesen wären. Über Trixi's iPhone haben wir dann einen wirklich süßen und kleinen Campingplatz in La Guerche gefunden, der nur 20 EUR pro Tag gekostet hat und aber viele Annehmlichkeiten bietet: Ruhe, einen Badesee direkt am Platz, saubere Sanitäranlagen und, das Wichtigste für die Kids (und den Papa), freies und schnelles Internet. Wir haben dann beschlossen gleich zwei Tage hier zu bleiben und wollen richtig entspannen.Nachdem wir am späten Nachmittag per Pedes zum nächsten Supermarkt spazieren wollten, mussten wir leider feststellen, dass es in so kleinen Ortschaften nicht ganz so einfach ist. Es gab nur einen Supermarkt und der machte bereits früh zu. Wir waren in den letzten Tagen etwas verwöhnt von den Öffnungszeiten der großen Supermarche´s. So hatten wir aber wenigstens einen strammen Marsch hinter uns und alle mal wieder etwas Bewegung.

21. Juli 2013

 

Nachdem wir zwei wundervolle, ruhige und sehr entspannende Tage auf dem Campingplatz auf dem Lande verbracht haben, sind wir nun in der Hauptstadt Frankreichs angekommen. Das fahren über Autobahn geht wirklich bedeutend schneller, obwohl bei dem geringen Verkehrsaufkommen auf den Autobahnen ausserhalb von Paris ist das schon fast langweilig.

Zunächst hatten wir einen Besuch in Versailles vor aber das klappte nicht so ganz von der Zeit, zumal die letzte Etappe der Tour de France durch die Stadt ging. Viele Strassen waren abgesperrt und wir mussten lange suchen um einen Parkplatz zu finden.  Als wir dann am Schloss von Versailles angekommen waren, war es schon zu spät für einen Besuch, da die Schlangen an der Kasse immer noch ganz schön lang waren und wir dann im Turbogang durch das Schloss hätten renn müssen. Da hatten wir allen keinen Bock zu. Also haben wir uns ein paar Minuten die ersten Vorboten der Tour de France angesehen. Bevor die Radfahrer durch die Straßen sausen, gibt es etwas für Publikum. Es fahren witzig dekorierte und umgebaute Autos durch die Straßen und es werden allerlei Werbeartikel in die Menge geworfen. Hatte fast etwas von Rosenmontag in Köln und den Kamellen. Da wir uns für eine Nacht nicht noch woanders einquartieren wollten, sind wir schon zum Campingplatz nach Paris gefahren und hatten die Hoffnung, dass da noch ein Platz frei ist. Glücklicherweise konnten wir schon auf unseren gebuchten Platz.

26. Juli 2013

 

Also diesen Campingplatz "Paris Est" in Champigny sur Marne in der Nähe von Paris kann man nur bedingt empfehlen. Den Stellplatz, den wir gemietet hatten, sollte ein "Comfortplatz" sein. Na ja, er war zumindest so breit, dass wir die Markise ausfahren und unseren Tisch aufbauen konnten. Die Plätze daneben waren aber so schmal, dass die kaum Platz hatten aus der Tür auszusteigen. Dann gab es überhaupt keine Bäume die Schatten spenden können und die Sanitäranlagen wäre auch nur so "lala". Das Beste war noch die Verkehrsanbindung an das Pariser Zentrum. Es hält direkt ein Bus vor dem Campingplatz und innerhalb von knapp 30 Minuten ist man mit dem Zug dann am Triumphbogen. Diesen Platz werden wir das nächste Mal nicht mehr ansteuern. Paris war allerdings mal wieder super. Das Wetter war, bis auf den Dienstag, wirklich umwerfend. Von der Temperatur schon zu warm, zumal es dann natürlich auch im Elmo irre heiß war und ich mich nachts in den Schlaf schwitzen musste. Wir sind früh am Vormittag los und sind viele Kilometer gelaufen und haben uns viel angesehen. Leonie war dann sogar auch mal alleine unterwegs und hat sich an der Bastille einige Geschäfte mit Klamotten, Manga´s usw. angesehen. Leider hat Trixi sich eine kräftige Erkältung eingesackt und die Nächte waren dann ein wenig unangenehm für sie.

27. Juli 2013

 

Bye Bye Frankreich! Leider ging es Trixi am Abreisetag nicht wirklich gut. Eigentlich hatten wir vor am Wochenende noch Trixi´s Cousine mit Mann und Kindern in Siegburg zu Besuchen, aber das haben wir abgeblasen. Trixi hatte es wenig Fieber und einen festen Husten. Da wir alle am nächsten Montag wieder Arbeiten gehen mussten, wollten wir uns am Wochenende noch etwas schonen.Wir sind dann von Paris aus in einem Rutsch bis nach Aachen gefahren und haben dort auf einem sehr schönen Stellplatz übernachtet. Am nächsten Morgen ging es dann zurück nach Lüneburg.

28. Juli 2013

 

So schnell sind 3 Wochen Urlaub zu Ende. Wir haben sage und schreibe 3972 Kilometer mit Elmo hinter uns gebracht und es gab keinerlei Probleme. Diese erste große Bewährungsprobe hat unser kleiner Campingbus mit Bravour bestanden. Yeah. Das ausräumen und saubermachen ging auch ganz gut über die Bühne.Hier noch ein paar gerundete Statistiken:

4000 gefahrene Kilometer

350 Liter Diesel

100 EUR Maut- und Straßengebühren

300 EUR Stell- und Campingplatzgebühren

einige Flaschen Wein

unzählige Baguettes und Croissants

Frankreich wird sicherlich immer ganz oben auf der Liste der bevorzugten Reiseländer sein. Zu schön sind einfach die Landschaft und die Küsten. Da werden also noch einige Kilometer dazukommen.

 

Bis dahin, Euer Stebo!