Dieselpreise auf Rekordniveau – Reduziert Ihr Fahrten mit dem Camper?

Die Dieselpreise kennen seit Monaten mal wieder nur eine Richtung: Nach oben!

Während in der ersten Phase der Corona Pandemie die Preise für Mineralöl stark gesunken waren; dies wahrscheinlich auch als Folge der geringeren Nachfrage, ging es in den darauffolgenden Monaten wieder kräftig nach oben. Die aktuelle Situation in der Ukraine macht die Lage noch dramatischer und lässt den Preis für einen Liter Diesel in schwindelerregende Höhen steigen. Preise von über 1,80 EUR je Liter kannten wir bisher nur aus Skandinavien oder hat man hin und wieder mal an Autobahnraststätten gesehen.

Schaut man sich mal die untenstehende Grafik an, erkennt man die Steigerung recht gut. Und diese Statistik geht nur bis Anfang 2022; die aktuelle Preisentwicklung seit dem Angriff von Russland auf die Ukraine ist dort noch nicht abgebildet.

Wie geht Ihr mit der Situation um? Ändert Ihr Euer Fahrverhalten und reduziert die Ausfahrten mit dem Camper? Verändert Ihr vielleicht auch Eure Fahrweise?

Wir für unseren Teil sind immer schon recht sparsame Fahrer gewesen. Frühes Hochschalten, vorausschauendes Fahren und nicht zu hohes Reisetempo sind unsere Devise. So haben wir das aber schon immer gehandhabt. Trotzdem schmerzt es schon sehr wenn man an der Kasse der Tankstelle steht und für einen vollen 70 Liter Tank im Nugget über 120 EUR auf den Tisch legen muss. Wir werden uns wohl leider daran gewöhnen müssen.

Aktuell werden wir jedenfalls keine Veränderungen an unseren Ausfahrten vornehmen. Geplante Reisen und auch kurze Trips finden wie geplant statt. Wir sehen es so, dass Reisen mit einem Wohnmobil, Kastenwagen oder Campingbus grundsätzlich ja sowieso keine „Schnäppchenreisen“ sind und auch nie waren.

Trotzdem werden wir in Zukunft noch mehr überlegen an welchen Stellen wir unser Verhalten beim Fahren mit dem Nugget verändern können, um sparsamer unterwegs zu sein. Und ein Nebeneffekt ist ja auch, dass man etwas für die Umwelt tut. Zumindest ein wenig, denn besser wäre es natürlich den Camper ganz stehen zu lassen; aber wer will das schon?

Ein paar Tipps zum Diesel sparen und worauf wir beim Fahren mit unserem Nugget achten:

• Vorausschauendes Fahren. Genügend Abstand zum vorderen Fahrzeug halten, den Camper mal ausrollen lassen und im Verkehr mitschwimmen
  
• Tempo drosseln. Auch wenn mancher Camper 160 km/h fahren kann, sollte man sich überlegen, ob das wirklich Not tut. Wir sind der Meinung, 100 bis höchstens 130 km/h sind absolut ausreichend. Darüber hinaus wird es richtig teuer
  
  
• Kurzstreckenfahrten vermeiden. Hier wird der Motor meist nicht richtig warm und in der ersten Phase verbrauchen die Motoren mehr Kraftstoff
  
  
• Ein zarter Gasfuß hilft zusätzlich Diesel zu sparen. Kein starkes Beschleunigen, sondern frühes Hochschalten, falls Ihr ein Schaltgetriebe fahrt. Nutzt die in modernen Fahrzeugen oft vorhandenen Schalthinweise im Cockpit
  
  
• Der richtige Reifendruck ist auch wichtig. Daher sollte man den öfters mal checken
  
  
• Wassertanks entleeren wenn Ihr keine Reise geplant habt und den Camper auch als Alltagsfahrzeug benutzt. Dazu gehört es auch unnötigen anderen Ballast in den Schränken nicht mit herumzuschleppen. Wir müssen uns hier aber ganz klar an die eigene Nase fassen. Wir schleppen auch immer zu viel Zeug mit rum; wir sind schlichtweg zu faul unseren Nugget jedesmal komplett leer zu machen
  
  
• Tanken dann wenn es günstig erscheint. Evtl. auch Apps auf dem Smartphone benutzen (z.B. 1-2-3 Tanken oder die App ADAC-Spritpreise). Dabei achten wir auch immer auch günstige Tageszeiten zum Tanken, soweit uns das möglich ist. Wir tanken auch nicht immer voll wenn wir keine Reisen geplant haben; es sei denn, der Preis ist richtig günstig. Außerdem tanken wir sehr häufig an freien Tankstellen

Schreibt uns doch mal in die Kommentare wie Ihr das macht? Was unternehmt Ihr zum Spritsparen? Oder handelt Ihr getreu dem Motto: „Wir verprassen das Erbe unserer Kinder“?