Ich habe das Internet leer gemacht

Tja, das hat man davon. Wenn man den ganzen lieben Tag ein Bild nach dem anderen macht und das ein oder andere Video auf YouTube anschaut, dann ist das Internet irgendwannleer.Pech.Ende.Aus.Feierabend. Selbst schuld. Leider hat sich mein Datenvolumen innerhalb kürzester Zeit in Luft aufgelöst und auf einmal stehe ich da und kann noch nicht mal eineWhatsAppNachrichtmehrschicken,geschweige denn einen Blogeintrag schreiben. Sorry Folks, ich hab‘s vermasselt. Ich bin jetzt abhängig von WiFi Hotspots und die gibt es zwar in Norwegen recht häufig,leidersind diebeinicht immerwirklich schnell und ich kann ja nicht stundenlang in der Tourismus-Info in Bergen rumhängen, denn dort wir der Hotspot wirklich gut und schnell. Also hier schnell einUpdatederletztenTage.

Der Weg nach Bergen war wirklich abenteuerlich. Nach Rjukan fing es harmlos an, aber die Straßen hatten es echt in sich. Wenn ich mir überlege, dass die Straßen, die wir in Richtung Bergen genommen haben, Hauptverkehrsstraßen waren, dann möchte ich nicht wirklich wissen, wie die Nebenstraßen sind. Die Straßen führten die ganze Zeit an wunderschönen Fjorden vorbei. Es gab viele Tunnels und teilweise wirklich atemberaubende Aussichten. Die Straßen und Tunnel waren aber teilweise so schmal, dass kaum zwei Autos nebeneinander vorbei passten. Und wenn ein LKW oder Bus entgegen kam, dann müsste man auch mal anhalten und eine ganze Kolonne von Autos und eben auch Elmo mussten mal ein Stück rückwärts fahren um den großen Sattelschlepper aus dem Tunnel rauskommen zu lassen. Wir haben dann nach ungefähr 140 Kilometern einen tollen Campingplatz am Hardangerfjord gefunden. Der Wind war stark, die Aussicht grandios. Man hatte fast das Gefühl am Meer zu sein. Am nächsten Morgen, nach einem gemütlichen Frühstück, ist dann Trixi den restlichen Weg nach Bergen gefahren. Glücklicherweise waren die Straßen nicht mehr so eng. Dafür waren die Tunnels häufiger und länger. Und einen Tunnel von einer    Länge mit gut 8 km und integriertem Kreisverkehr hat man auch nicht alle Tage.

In Bergen angekommen sind wir am frühen Mittag und wir haben uns sofort ins Getümmel gestürzt. Das Wetter war bombig. Bergen ist angeblich die Stadt in Europa mit den meisten Regentagen. Aber an diesem Tag war es aber anders. Strahlend blauer Himmel und warme Luft. Wirklich herrlich. Wir sind nur kurz in dem touristisch überrannten Gebiet gewesen und haben uns eher in den normalen Wohnvierteln herumgetrieben. Auch hier gibt es tolle kleine Straßen mit pittoresken Holzhäusern. Zum frühen Abend hin waren wir an einer Landspitze gegenüber des Hafens und haben das Auslaufen der Aida gesehen. Der zweite Tag war etwas durchwachsen vom Wetter und am dritten Tag hatten wir dann den Regen, der zum Glück aber nicht so heftig war. 

Die Stadt Bergen ist wirklich wunderbar. Toll gelegen, von vielen kleinen Inseln umgeben und es gibt eine sehr schöne Altstadt. Das Viertel Bryggen, welches man von Postkarten mit den kleinen bunten Holzhäusern kennt, ist zwar auch sehr schön, aber relativ klein und total von Touristen überrannt. Besonders dann, wenn Kreuzfahrtschiffe im Hafen liegen. An den ersten beiden Tagen war je ein Aida Schiff im Hafen und somit hunderte von Menschen, wenn nicht sogar tausende, strömten durch die kleinen Gassen und Geschäfte. Wir haben uns eine Bergencard gekauft und konnten zwei Tage mit Bussen und Bahnen fahren und viele Museen und andere Sehenswürdigkeiten waren im Preis enthalten. Wir haben uns tolle Sachen angesehen und uns die Füße platt gelaufen.

Heute gab es dann das genaue Gegenteil. Wir haben Bergen verlassen und sind mit einer großen Fähre durch die Fjorde nach Stavanger gefahren. Das ist die drittgrößte Stadt Norwegens und das Zentrum der Öl- und Gasindustrie. Die Fährfahrt dauerte gute sechs Stunden und es war letztendlich anstrengend. Aber diese Strecke mit dem Auto zu fahren wäre unsinnig gewesen. Es sind soviele Fjorde unterwegs zu überqueren, dass hätte viel zu lange gedauert. 

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