Vattenfall und eine Großstadt mit Flair

Tach zusammen,

wir melden uns heute aus einer kleinen Industriestadt in der Telemark, mitten drin, im Süden Norwegens. Rjukan ist eine kleine Stadt in einem engen Tal, sogar UNESCO Weltkulturerbe. Aber alles der Reihe nach. 

Wir sind von Marstrand nach Trollhättan gefahren. Durch wunderbare Landschaften, teilweise schon richtig bergig, vorbei an traumhaft schönen und typisch schwedischen Häusern. Unser Ziel war der Wasserfall (Vattenfall) von Trollhättan. Der ist eine Attraktion, denn er wird nur einmal am Tag „geöffnet“. Normalerweise ist der trocken gelegt, denn der Fluß wird hier aufgestaut und das Wasser durch verschiedene Schleusen und Turbinen geführt um Strom zu erzeugen. Im Sommer werden dann immer um 15 Uhr einige Tore geöffnet und das Wasser rauscht für ein paar Minuten durch das ausgetrocknete Flussbett über riesige Felsen. Das ist schon sehr imposant. Ich habe davon ein Filmchen gemacht, den kann ich aber leider erst hochladen, wenn wir wieder zurück sind in Deutschland. Ansonsten hat Trollhättan nicht zu bieten, außer, dass man hier mit dem Boot durch muss, bzw. kann, wenn man von Göteborg aus durch den Götakanal in den großen Vänernsee oder zurück möchte.

Zum Abend hin ging es aber wieder ans Meer zurück. Kungshamn war unser Ziel für die Nacht. Wir hatten einen Campingplatz direkt auf großen Felsen, eigentlich war hier alles nur aus Felsen. Ist schon irre wie die Leute es hier geschafft haben ihre Häusen auf die Felsen zu bauen oder die Felsen um bzw.. in die Häuser zu integrieren. Wir haben, nachdem wir den Stellplatz bezogen hatten, noch einen kleinen Spaziergang gemacht. Wir Habenseite Entfernung leicht überschätzt und dann war dann ein ganz schön strammer Marsch. Dafür schläft man dann Nachts umso besser. 

Gegenüber von Kungshamn liegt die Insel Smögen. Die Insel ist hier mit einer hohen Brücke mit dem Festland verbunden. Die ist allerdings recht kurz, denn die Entfernung beträgt hier nur wenige hundert Meter. Anders als in Marstrand ist Smögen aber nicht autofrei. Ganz im Gegenteil, die Insel ist wesentlich größer und scheinbar ein wahres Urlaubsparadies für die Schweden. Jedenfalls gibt es hier wahrscheinlich unzählige Ferienwohnungen- und häuser. Das was wir gesehen habe. War sehr nett uns war es aber zu voll. Außerdem war heute schon Oslo unser Tagesziel. Auf dem Weg zur Autobahn haben wir viele tolle Aussichten auf das Meer gehabt und viele Male einen Seufzer ausgestoßen, weil alles so toll aussah. Am späten Nachmittag sind wir dann in Oslo angekommen. Wir haben uns auf dem riesigen Ekeberg Campingplatz erstmal eingerichtet und haben dann aber nichts weiter unternommen außer uns um 22:24 Uhr nochmals den Sonnenuntergang anzusehen. Der Ekeberg Park liegt oberhalb von Oslo und man hat von hier einen guten Blick über die Stadt und Teile des Oslofjords.

Der Dienstag stand dann ganz im Zeichen von einer Sightseeing-Tour. Wir haben uns ein Tagesticket für die Öffis gekauft und sind erstmal in die Innenstadt gefahren und haben uns da etwas umgesehen. Zuletzt waren wir im Winter 2016 in Oslo und vergleichen könnte man das dieses Mal nicht. Es hatte diesmal 30 Grad und es ist für Oslo wohl auch recht ungewöhnlich. Am frühen Nachmittag sind wir dann ins das Folketmuseum gegangen. Das befindet sich auf der anderen Seite des Oslofjords und ist so eine Art Freilichtmuseum der norwegischen Volkskultur. Es werden hier alte und originale Gebäude aus allen Epochen der norwegischen Geschichte gezeigt, von einer alten Stabkirche aus dem 13. Jahrhundert über alte Bauernhäuser und Stallungen bis zu modernen Häusern. Alles ist toll angelegt und die Häuser und Höfe mit sind größtenteils mit original Austattungsgegenständen dekoriert. Das Museum ist auf jeden Fall jede Norwegische Krone wert.

Am Abend sind wir dann an der Aker Brygge unterwegs gewesen. Stellt Euch die Gegend so vor wie die Hamburger Speicherstadt und die Hafencity, nur noch größer, schöner und geiler. Allein schon der Olsofjord macht das ganze extrem attraktiv. Es gibt hier viele Neubauten mit toller Architektur und einige toll eingebundener Altbauten. Viele exclusive Wohnungen, Restaurants und Bars mit Blick auf den Fjord. Dazu noch einige Badestellen, an denen bei demWetter natürlich viel los ist.

Heute sind wir dann wieder losgefahren. Unser Ziel bis Freitag heißt Bergen. Der Weg führt uns durch das Landesinnere, durch die Telemark. Hier ist bedeutend weniger los als in Olso. In Oslo leben immerhin fast 670000 Memschen. Und das bei einer norwegischen Gesamtbevölkerung von nur knapp 5,3 Millionen Menschen. Dabei ist Norwegen mit das Flächenmäßig größte Land Europas. Da kann man sich vorstellen, dass der Rest des Landes außerhalb der Städte nur sehr dünn besiedelt ist. Das, was wir bisher von de Telemark gesehen haben, ist wirklich atemberaubend. Wir sind über das Berggebiet des Gaustatoppen gefahren. Das gehört zu den höchste Berggebieten Norwegens. Elmo musste ganz schön kämpfen und arbeiten. Zum Sch.uss ging es für 10 Kilometer mit strammen 10% Gefälle bergab. Die Bremsen am Auto mussten höchste Leistung erbringen. Unten angekommen im Tal stehen wir nun in Rjukan an der Talstation der Krossenbanen Seilbahn. Und vorhin hatten wir ein tolles Gewitter mit Blitz und Donner. In einem so engen Tal ist das wirklich ein Erlebnis.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0